Die Stiftung St. Thomaehof hat sehr wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts ihren Ursprung. Sie entwickelte sich aus einer Herberge für Wallfahrer zu einem Hospital, in dem Pilger und Kranke Unterstützung fanden. Das Hospital wurde dem Heiligen Thomas geweiht, der bis in die heutige Zeit der Namensgeber ist.
Schon bald erkannten Rat und Bürgerschaft seine soziale Bedeutung. Sie unterstützten die Institution finanziell und organisatorisch und machten sie von der Kirche unabhängig. Die Stiftung St. Thomaehof übernahm damit schon vor Jahrhunderten über den christlichen Aspekt hinaus eine weltliche, gesellschaftspolitische Aufgabe. In der folgenden Zeit orientierten sich die Hilfsangebote immer an den Bedürfnissen der Menschen. Sie machte sich die Fürsorge für Menschen zu eigen, für die der Eintritt in ein Heim eine Absicherung im Alter darstellt.
Heute bietet die Stiftung St. Thomaehof älteren Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere aus dem Stadtgebiet, aber auch aus der näheren Umgebung Braunschweigs ein Zuhause. In zahlreichen auf die Stadt verteilten stationären Einrichtungen, zu denen Seniorenwohnungen, Seniorenheim- und Pflegeplätze gehören, werden vielgestaltige Dienstleistungen erbracht, die in einer privaten Wohnung so nicht möglich sind.
In den Einrichtungen der Stiftung wohnen insgesamt 630 ältere Menschen, um deren Wohl sich rund 560 MitarbeiterInnen bemühen. Seniorengerechtes Wohnen, bewohnerorientierte ganzheitliche Betreuung und Pflege sowie vielfältige Aktivitäten in den einzelnen Einrichtungen prägen den Charakter der Stiftung.
Besonders erwähnt werden muss, dass die Stiftung St. Thomaehof als gemeinnützige Institution keinerlei Gewinne anstrebt und alle Einnahmen ausschließlich dazu verwendet, die entstehenden Kosten zu decken. Sie ist konfessionell unabhängig und Mitglied im Paritätischen Niedersachsen e. V.
Die Stiftung St. Thomaehof leitet ihre Aufgabe, wie alle Institutionen der Wohlfahrtspflege, die ihren Ursprung im Mittelalter haben, von der christlichen Forderung nach Nächstenliebe ab.
Bis heute ist die konfessionell unabhängige Stiftung mit Senioreneinrichtungen in der Thomaestraße, dem Sielkamp, der Ottenroder Straße, dem Muldeweg, In den Rosenäckern und der Feuerbachstraße eine das soziale Klima in Braunschweig mit prägende Institution. Mit rund 580 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern versteht sie sich als Partnerin für alte Menschen und bietet ihnen umfassende Hilfe, Betreuung, und Pflege – sei es in der Begegnungsstätte mit Nachbarschaftshilfe, den Wohnanlagen oder den teil- und vollstationären Pflegeeinrichtungen.
Sie bietet rund 630 Menschen ein Zuhause und ist damit einer der großen freigemeinnützigen Träger von Senioreneinrichtungen in Braunschweig. Die Stiftung St. Thomaehof ist in ihrem laufenden Betrieb von öffentlichen Zuschüssen unabhängig. Durch ihre Gemeinnützigkeit ist sie nicht gezwungen, eine Rendite zu erwirtschaften und an Gesellschafter auszuschütten. Vielmehr setzt sie ihre Einnahmen vollständig für ihren Stiftungszweck ein. Dies unterscheidet sie von vergleichbaren privaten Einrichtungen.
Wir als Stiftung verfügen über Werte, die sich in unseren Leitsätzen und damit der täglichen Arbeit wiederspiegeln:
- Die grundgesetzlich verbürgte, unantastbare Würde des Menschen, der Gedanke der Solidarität über Generationen hinweg und die Hilfe der Starken für die Schwachen sind sozialethische Prinzipien der Arbeit in unseren Einrichtungen.
- Unsere Arbeit ist bestimmt von dem Respekt vor dem einzelnen Menschen, seinem Wohlergehen, seinem Recht auf Selbstbestimmung, seiner Mündigkeit und seiner individuellen Verantwortung.
- Wir verstehen Mitmenschlichkeit, Einfühlsamkeit und Hilfsbereitschaft, aber auch Fachkunde in der Altenpflege und eine gute und moderne technische Ausstattung als Garanten dafür, hilfebedürftigen Menschen die größtmögliche Teilnahme am Leben und damit Lebensqualität zu ermöglichen.
- Wir verstehen uns als ein innovatives Dienstleistungsunternehmen mit ethisch-kulturellem Auftrag, das soziale Werte in der Gesellschaft vertritt und mitgestaltet. Wir beobachten die gesellschaftlichen Veränderungen mit Aufmerksamkeit und Aufgeschlossenheit, sind bereit, Neues aufzunehmen. Mit unseren Wertvorstellungen über ein menschenwürdiges Leben im Alter stehen wir gegenüber anderen ein.
- Wir suchen das Gespräch mit den Menschen, die sich uns anvertraut haben, nehmen ihre Wünsche und Ansprüche ernst.
- Die Gestaltung von Lebensqualität und Alltagskultur unter sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten verstehen wir als Herausforderung an unsere Arbeit. Eine ständige Qualitätssicherung soll helfen, die hohen, selbst gesteckten Ziele zu erreichen.
- Unsere Mitarbeiterschaft und das Arbeitsklima bestimmen den wirtschaftlichen Erfolg und den gesellschaftlichen Ruf der Stiftung St. Thomaehof. Es kommt darauf an, Motivation und Kreativität der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, ihre fachliche Qualifikation, aber auch ihre persönlichen Stärken zu fördern und ihre Leistungen anzuerkennen.
- Nach Auffassung des Vorstandes, der Geschäftsführung und der Mitarbeiterschaft lässt sich dies am besten mit einem kooperativen Führungsstil erreichen, der die gemeinsame Verantwortung für die Aufgaben der Stiftung sowie Kompetenz, Flexibilität und Glaubwürdigkeit miteinander verbindet. Von ihm sollen Impulse auf das Arbeitsklima und das Arbeitsergebnis ausgehen. So werden die Stiftung St. Thomaehof und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren sozialpolitischen Auftrag erfüllen und sich als zeitgemäße Institution der Altenpflege auch in Zukunft behaupten.
Unser Pflegeleitbild orientiert sich an den Grundsätzen unseres Trägerleitbildes und der Pflege-Charta. Es basiert auf dem Respekt vor der Menschenwürde.
› Unsere Zielsetzung
Wir geben den BewohnerInnen unserer Einrichtungen ein Zuhause in einer angenehmen Atmosphäre. Unsere Arbeit soll den SeniorInnen helfen ein möglichst selbständig und selbstbestimmtes Leben zu führen, das der Würde des Menschen entspricht. Der Tagesablauf muss sich an den individuellen Bedürfnissen, Einschränkungen und Ressourcen orientieren. Sorge tragen für das Wohlbefinden eines kranken, pflegebedürftigen und sterbenden Menschen, das beinhaltet auch Motivations- Trost- und Konfliktarbeit.
› Grundsätze unserer pflegerischen Leistungen
Das Pflege- und Betreuungskonzept ist individuell, ganzheitlich und aktivierend ausgerichtet. Als Qualitätsinstrument setzen wir die Strukturierte Informationssammlung (SIS) ein.
Unsere pflegerische Arbeit orientiert sich an der Bezugspflege. In unserem Gesundheits- bzw. Krankheitsverständnis gehen wir davon aus, dass unsere BewohnerInnen Ressourcen, wie auch Defizite haben. Bei den Defiziten benötigen sie unsere Hilfe, die Ressourcen müssen gefördert werden. Unser Konzept beinhaltet einen lebendigen Pflegeprozess mit gemeinsamen Entscheidungen und konstruktiven Gesprächen auf allen Ebenen.
› Führen, Leiten und Fortbildungen
Alle MitarbeiterInnen sind für ihren Funktionsbereich voll verantwortlich. Die MitarbeiterInnenführung erfolgt unter anderem durch regelmäßige Dienstbesprechungen.
Besonderer Wert wird auf externe und interne Fort- und Weiterbildungen der MitarbeiterInnen gelegt.
› Soziale Integration
Die Zusammenarbeit mit Angehörigen, BetreuerInnen sowie externen Diensten ist uns sehr wichtig. KooperationspartnerInnen (z.B. Ärzte, KrankengymnastInnen, LogopädInnen, ErgotherapeutInnen, FußpflegerInnen, ehrenamtliche MitarbeiterInnen) unterstützen uns in unserer Arbeit. Die Häuser der Stiftung St. Thomaehof sind im Gemeinwesen eingebunden.
› Sicherung unserer Leistungen
Die Stiftung St. Thomaehof verfügt über ein Qualitätsmanagementsystem. Wir arbeiten nach den gesetzlichen Vorgaben des Pflegeversicherungsgesetzes, des Pflege-Qualitätssicherungsgesetzes und des niedersächsischen Gesetz über unterstützende Wohnformen (NuWG) und dem niedersächsischen Rahmenvertrag gemäß § 75 SGB XI. Das heißt unsere Leistungen sind transparent und jeder Zeit nachweisbar.
Unser Leitbild der Hauswirtschaft orientiert sich an den Grundsätzen unseres Trägerleitbildes.
Es basiert auf dem Respekt vor der Menschenwürde.
Die hauswirtschaftlichen Dienstleistungen in unseren Einrichtungen bestimmen einen Großteil des Alltags unserer HeimbewohnerInnen und sichern eine angemessene Lebensqualität.
Die Mahlzeiten sollen nicht nur der Nahrungsaufnahme, sondern auch der Tagesstrukturierung und Kommunikation dienen. BewohnerInnen haben die Möglichkeit, sich aktiv an der Speiseplangestaltung zu beteiligen. Unter Berücksichtigung verschiedener Kostformen werden die Mahlzeiten individuell, bedarfsgerecht und unter ernährungsphysiologischen Aspekten zusammengestellt und zubereitet.
Die Sozialräume der Einrichtungen dienen als Begegnungsstätte und sind Schnittstelle zwischen Pflege und Hauswirtschaft.
Die sachgemäß organisierte Wäscheversorgung dient der Zufriedenheit der BewohnerInnen.
Die Reinigung der Einrichtungen wird durch eigene Mitarbeiter gewährleistet.
Alle hauswirtschaftlichen MitarbeiterInnen arbeiten eng mit den Pflegekräften zusammen und sind für ihren Funktionsbereich voll verantwortlich.
Die Führung der MitarbeiterInnen erfolgt u.a. durch regelmäßige Dienstbesprechungen. Auf externe und interne Fort – und Weiterbildung wird wert gelegt.
Die Stiftung St. Thomaehof verfügt über ein Qualitätsmanagementsystem. Wir lehnen uns an die Vorgaben der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) an und
machen unsere Leistungen nach den gesetzlichen Richtlinien des Hazard Analysis Critical Control Points zu deutsch “Gefahren und Kritische Kontroll – Punkte” (HACCP)
transparent. Das Infektionsschutzgesetz wird beachtet und eingehalten.
Die Stiftung St. Thomaehof ist gesetzlich verpflichtet, die Qualität ihrer Leistungen ständig zu überprüfen und weiterzuentwickeln. Zu diesem Zweck hat sie ein eigenes Qualitätsmanagement – System (QMS) eingeführt. Das QMS enthält sämtliche Vorgänge und Regelungen, die zur Sicherstellung einer anforderungsgerechten Qualität unserer Dienstleistungen erforderlich sind. Es hat zum Ziel, den Nachweis über die Durchführung der erforderlichen Qualitätsmaßnahmen durch dokumentarische Verfahren und Anweisungen zu erbringen.
Das QMS wird dabei als Instrument zur Führung des Unternehmens verstanden. Die festgelegten “Spielregeln” wurden nach dem Motto erarbeitet: “Schreib auf, was Du tust, und tu, was Du aufgeschrieben hast”, und sind für jeden Mitarbeiter verbindlich. Sie sind trotzdem immer wieder kritisch zu bewerten. Damit wird die Voraussetzung geschaffen, einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess einzuleiten und aufrechtzuerhalten, der unseren Bewohnern und den Interessenpartnern zugute kommt.